Impfungen bei Kaninchen

Pssst….Chinaseuche? Kaninchenpest? Bloß nicht die nächste Pandemie!

Deswegen: nicht vergessen: die Kombi-Impfung RHD und Myxomatose für Kaninchen steht an!

 

RHD

-  Krankheit: Rhabbit Haemorrhagic Disease (RHD 1 und 2)

-  Spitzname: „Chinaseuche“

-  Erreger: Calicivirus

-  Übertragung: von Wildkaninchen infiziertes Grünfutter (Kot, Speichel,        Urin), kontaminierte Käfige und Gegenstände sowie Kleidung des Besitzers     und stechende Insekten wie z.B. Mücken

 

Symptome: Lebernekrose und Blutungen (daher auch der Name Haemorrhagic), die Kaninchen versterben aber oft auch plötzlich und ohne Vorwarnung

 

Myxomatose

-  Krankheit: Myxomatose

-  Spitzname: „Kaninchenpest“

-  Erreger: Leporipoxvirus

-  Übertragung: durch Stechmücken oder Kaninchenfloh

 

Symptome: Zuschwellen der Augen, des Mäulchens und der Genitalien, Pockenbildung, insbesondere and en Ohren, Krusten um Augen und Maul, auch plötzliches Versterben ohne vorherige Krankheitsanzeichen möglich

 

RHD und auch die Myxomatose haben mittlerweile immer Saison, ein aktiver Mückenschutz, mindestens ab dem Frühjahr, hilft daher erheblich bei der Risikominderung und sollte auch im Kaninchenstall nicht fehlen!

 

Bei plötzlichen Todesfällen im Kaninchenbestand ist es immer sinnvoll eine Autopsie durchführen zu lassen und auf infektiöse Krankheiten zu untersuchen. Dieses Wissen kann unter Umständen den Tod der anderen Kaninchen verhindern! 

Da beide Viruserkrankungen binnen weniger Tage oder gar Stunden sowohl bei Innen- als auch Außenhaltung zum Tode führen, wird ein Kombi-Impfung dringend angeraten. Die Erstimpfung sollte den jungen Hopplern so schnell wie möglich und unabhängig von der Jahreszeit gespritzt werden (Herstellerangaben beachten). Je nach Impfstoffhersteller muss geboostert werden (meistens nach 4 Wochen). Die Dauer des Impfschutzes ist stark abhängig vom Impfstoff und auch eventuell auch vom Infektionsdruck, daher sollten die jährlichen Impfungen nicht pauschalisiert, sondern immer individuell mit dem Tierarzt besprochen werden!

 

Bitte bedenken Sie: Kein Impfschutz wirkt zu 100 %!

 

Vorsicht ist geboten bei Grünfutter von Wiesen, auf denen auch wildlebende Kaninchen mümmeln. Die Wildkaninchen sollten auch keine Chance haben, Ihren Häschen zu nahe zu kommen, denn so könnte sich das Virus übertragen. Eine Flohbekämpfung ist sinnvoll, da Flöhe als Überträger dienen, gehört aber ausnahmslos in die Fachhände von Tierärzten, da sich hier viele Wirkstoffe auf dem Markt befinden, die für Kaninchen hochgiftig bis tödlich seien können!